Schwarztee lose

Um einen guten Preis für ihren Schwarzen Tee zu erhalten, führten die Briten das System der Blattgrades für Aussehen und Größe der Blätter ein. Die Skala wird auch heute noch verwendet. Die unterschiedlichen Blattgrößen werden durch Buchstaben-Kürzel kategorisiert und gelten als Qualitätskriterium. Ganz besonders schmackhafte Schwarztees erhält man durch die erste Pflückung im Frühjahr, wenn die zarten neuen Blattknospen geerntet werden. Den Namen „First Flush“ verdankt diese Ernte den Nährstoffen, die nach der Winterruhe die jungen Triebe „fluten“. Unser Darjeeling Queens Darling z.B. ist ein FTGFOP1, was für einen First Flush im Blattgrade Fine Tippy Golden Flowery Orange Pekoe steht, eine Auszeichnung, die nur wenige Tees erhalten.

Mit Earl Grey wird - übrigens nach Charles Grey, der von 1830 bis 1834 britischer Premierminister war -, ein erfrischender Schwarztee Blend bezeichnet, der in verschiedenen Mischungen aus den Sorten Assam, Darjeeling und Ceylon besteht und mit der wunderbar duftenden Bergamotte aromatisiert wird. Zart, leicht, intensiv und aromatisch ist Earl Grey ein wahrer Schwarztee-Genuss, besonders in Bio-Qualität.

Tee enthält den Bitterstoff Koffein, der das Nervensystem stimuliert. Er wird von den Wurzeln der Pflanze gebildet, um die Blattknospen vor Insekten zu schützen. Bio Schwarztee enthält ähnlich viel Koffein wie Kaffee (und mehr Koffein als Grüntee), allerdings regulieren und verlangsamen die Tannine (Polyphenole) seine Freisetzung, sodass die Wirkung konstanter ist und länger anhält. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat 400 mg Koffein pro Tag als unbedenklich eingestuft, was bedeutet, dass du täglich bis zu sechs Tassen schwarzen Tee trinken kannst, ohne deine Gesundheit zu gefährden.

Bio Schwarztee wird eine positive Wirkung auf die Gesundheit nachgesagt. Er steckt voller Antioxidantien und Wirkstoffe, wie Polyphenol, L-Theanin und Catechine, die das Immunsystem stärken. Polyphenole sollen zudem das Risiko degenerativer Erkrankungen senken, da sie im Gehirn Bereiche schützen, die für das Lernen und das Gedächtnis verantwortlich sind. Außerdem unterstützen sie die Knochenbildung und sorgen für eine höhere Knochendichte. Schwarzer Bio Tee wird zudem durch die Polyphenole eine krebsvorbeugende Wirkung nachgesagt. Eine Studie zeigt einen möglichen positiven Einfluss auf die Vorbeugung von Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankungen. Eine weitere Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Schwarztee den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen und somit zum Schutz der Arterien beitragen kann.

Bio Schwarztee lose: So wird er richtig lecker

Für einen Liter Schwarztee nimmt man in der Regel 4-5 Teelöffel Tee (pro Tasse etwa 1-2 Teelöffel). Soll er stark und kräftig werden, kannst du ein bisschen mehr Tee nehmen. Schwarzer Tee sollte immer mit sprudelnd kochendem Wasser aufgegossen werden und 3-5 Minuten ziehen. Die individuelle Ziehzeit hängt von der Teesorte und dem Erntezeitpunkt ab. Kräftige Tees, wie der Ostfriesen Tee oder der English Breakfast Tee, die gerne mit Milch und Kandis getrunken werden, können etwas länger ziehen. Leichte Tees wie der Darjeeling entfalten ihr Aroma bereits nach 1-2 Minuten Ziehzeit. Lässt man Schwarztee zu lange ziehen, kann er bitter werden. Ein guter Darjeeling kann auch ein zweites Mal aufgegossen werden, sollte dann aber 1-2 Minuten länger ziehen.

Schwarzer Tee ist die am stärksten oxidierte Teesorte. Durch intensives Rollen der Blätter werden die Zellwände aufgebrochen und die zur Oxidation notwendigen Enzyme freisetzt. Durch diesen Prozess entsteht das typische, kräftige Aroma des Schwarztees. Durch die Oxidation wandelt sich die Farbe der Blätter von grün nach schwarz und es entsteht das typische braune Blatt des schwarzen Tees. Danach wird der Tee bei etwa 85 Grad getrocknet. In der Tasse leuchtet der Tee oftmals kräftig orange bis rot, worauf der chinesische Name "Hong Cha" - roter Tee, zurückgeht.

Bei losem Tee kannst du die Teemenge ganz nach deinem individuellen Geschmack anpassen, sodass du bei der Zubereitung immer deinen individuellen Tee erhältst. Loser Tee bietet eine größere Vielfalt an Teesorten als Beuteltee, denn in ihm können auch problemlos großvolumige Zutaten enthalten sein. Wer besondere Mischungen liebt, wird bei losem Tee sicher fündig. Wer nach fantasievollen Sorten sucht, ist mit losem Tee gut beraten. Wir lieben ihn auch deshalb, weil er Berge an unnötigem Verpackungsmaterial vermeidet und du deinen Tee sehen, riechen und fühlen kannst, bevor du ihn mit Wasser zu einem unvergleichlichen Genuss veredelst.

Für die Zubereitung von losem Tee benötigst du eine Tasse oder einen Becher, für größere Mengen eine Teekanne und ein Teesieb und schon kannst du dir leckerste lose Tees zubereiten.

Teeblätter und natürlich auch Früchte und Kräuter brauchen während sie ziehen Platz, sodass sich im Aufguss ihr Volumen vergrößern kann. Deshalb sind große Siebe bei der Tee-Zubereitung wichtig.